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Sprachkonstrukte

Das erste Konstrukt sind Kommentare. Sie haben keinen Einfluß auf den Programmablauf (oder den Computer), sondern sollten lediglich zum besseren Verständnis des Programms eingefügt werden. Als Kommentar wird jener Text angesehen, der rechts der Zeichen `//' steht.

Das zweite wesentliche Element sind Daten, also z.B. die physikalischen Parameter die man dem Computer zur Berechnung gibt, Konstanten wie die Zahl $ \pi$, oder Indices $ i=1, ..., n$, die zum Zählen verwendet werden. Man muß dem Computer zuerst mitteilen, welche Daten, Variablen und Konstanten man benötigen wird.

Operatoren und Funktionen sind nötig, um Daten zu manipulieren. Beispiele für Operatoren sind die Grundrechenarten, Beispiele für Funktionen sind trigonometrische Funktionen wie Sinus und Cosinus. Funktionen sind nicht nur Sprachkomponenten, sondern können auch vom Programmierer dazu verwendet werden, häufig wiederkehrende Manipulationen zusammenzufassen und dadurch übersichtlich ins Programm einzubauen.
Wichtig ist, daß das sog. Hauptprogramm im Prinzip ebenfalls eine Funktion ist, die immer main genannt werden muß. Der Beginn und das Ende einer Funktion sind durch `{' und `}' gekennzeichnet.

Die daneben wichtigsten Sprachelemente sind diejenigen für die Kommunikation zwischen Benutzer und Computer, kurz die der Ein- und Ausgabe, die häufig auch mit der aus dem Angelsächsischen abgeleiteten Abkürzung I/O für Input/Output belegt werden. Im Sprachumfang von C/C++ sind genormte Bibliotheksfunktionen enthalten, die die Ausgabe auf den Bildschirm oder in Dateien regeln. Ebenso wird die Eingabe per Tastatur, Maus oder andere angeschlossene Geräte (externe Meßgeräte, Trackball, etc.) behandelt. Dies wird durch spezielle Bibliotheken erledigt, die je nach der vorhandenen Rechnerhardware und -software verschieden sein können und daher auch nicht allgemein behandelt werden können.

Wie man sieht, sind Dateien eine zweigleisige Möglichkeit mit einem Programm zu kommunizieren und Daten sowohl ein- als auch auszugeben.

Zuletzt seien noch Organisations-elemente erwähnt, die nicht direkt zur Programmiersprache gehören, sondern von einer Vorstufe des Compilers verarbeitet werden, dem sog. Präprozessor. Diese Organisationselemente erlauben es, unübersichtliche Programmelemente auszulagern oder Programmteile einfach auszublenden.

Das einfachste denkbare Programm gibt den Text ``Hello World!'' auf den Bildschirm aus:

#include <iostream>
using std::cout;

int main()
{
   cout << "Hello World!\n" ;  // Zeichenkette auf Bildschirm ausdrucken
   return 0;
}

Große Programmbereiche sollten mit Präprozessordirektiven ausgeblendet werden (gekennzeichnet durch #). Auch sollte man C++-Kommentare in Zeilen vermeiden, die Präprozessordirektiven enthalten, da der Präprozessor aus C-Zeiten möglicherweise nur C-Kommentarsyntax korrekt behandelt.

#if 0      /* Hauptprogram main  wird ausgeblendet */
int main()
{           // main is THE keyword, the program starts here
   for ( int i=0 /* loop variable */; i< 10 ; i++ ) 
   {                                            // for-Schleife
       ;                                 // Nichtstun
   }                                 // Ender der for-Schleife
}
#endif                  /* Ende der Ausblendung... */


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© R.Hilfer et al., ICA-1, Univ. Stuttgart
28.6.2002