Eine Verbesserung des Modells könnte darin bestehen, nicht nur einen Punkt auf der Saite durch einen harmonischen Oszillator zu modellieren, sondern mehrere, und dann diese Oszillatoren miteinander zu koppeln. Das führt zu dem Modell einer Kette von gekoppelten harmonischen Oszillatoren, so wie in der Abbildung dargestellt.
Dieses Modell kommt der Wirklichkeit schon wesentlich näher, wenn man hinreichend viele Oszillatoren koppelt. Im Limes von unendlich vielen infinitesimal benachbarten Oszillatoren führt es auf ein Modell für die Saite mit einer kontinuierlichen Masseverteilung entlang der Saite. Betrachten wir also eine gespannte Saite mit konstanter Massendichte und Querschnittsfläche . Die Saite sei durch eine Kraft an beiden Enden eingespannt, und sie soll nur transversal in einer festen Richtung ausgelenkt werden können.
Die Auslenkung der Saite ist eine Funktion der Zeit und der Ortskoordinate entlang der Saite. Betrachten wir die Kräfteverhältnisse entlang d. Saite:
Wir fragen nach der Rückstellkraft entlang der u-Richtung (Ordinate), für die offenbar gilt:
(3.5) |
nun ist im allgemeinen die Auslenkung Länge der Saite. Daraus folgt, dass , d. h. ist klein, und mit :
(3.6) |
(3.7) |
(3.8) |
(3.9) |
(3.10) |
(3.11) |
(3.12) |
(3.14) |
Natürlich gehören zu einer sauberen Problemformulierung auch Anfangs- und
Randbedingungen. Diese wählen wir hier wie folgt:
Als Anfangsbedingungen: