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Mit den bisherigen Integrationsformeln lassen sich auch viele
Problemfälle behandeln, wenn man vorab geschickt umformt.
Beispiel: Man berechne
![$\displaystyle I= \int^b_1 x^{-2} g(x) dx$](img291.gif) |
(4.21) |
mit
für
.
Die Anwendung der Simpsonregel bei fester Intervallbreite führt nur zu sehr
langsamer Konvergenz für große
,
substituiert man jedoch
so erhält man mit
![$\displaystyle I=-\int_1^{\frac{1}{b}}z^2 g(z) \frac{1}{z^2} dz = \int^1_{\frac{1}{b}}g(z) dz$](img296.gif) |
(4.22) |
was sich problemlos für große
integrieren lässt.
Ähnlich verfährt man bei integrierbaren Singularitäten.
Beispiel: Man berechne
![$\displaystyle I =\int_0^1 \frac{g(x)}{\sqrt{1-x^2}} dx$](img297.gif) |
(4.23) |
Falls
bei
regulär ist, dann hat das Integral bei
eine integrierbare Singularität. Aber
und deshalb lassen sich die
einfachen Integrationsregeln nicht anwenden
.
Die Substitution
ergibt
![$\displaystyle I=-2\int_1^0 \frac{g(1-z^2)}{\sqrt{1-(1-z^2)^2}} z dz = 2\int_1^0 \frac{g(1-z^2)}{\sqrt{z-z^2}} dz$](img301.gif) |
(4.24) |
Dies lässt sich dann ohne Probleme integrieren.
© R.Hilfer et al., ICA-1, Univ. Stuttgart
28.6.2002